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sagte: Schöner Tag heute! und ging weiter.
Auf der Bank ließ sie sich einen Termin
geben, dann ging sie in die Bücherei.
Schon glaubte sie, der Tag würde ohne
Zwischenfall vergehen, da lief sie im Super-
markt einem Reporter in die Arme.
Hübsche Bräune, Diana. Waren Sie im
Urlaub?
Kennen wir uns?
Jack Harding vom Courier . Ramal Ham-
rah ist um diese Jahreszeit sehr schön.
Und woher wollen Sie das wissen?
Die Situation erschien ihr unwirklich, aber
sie würde nicht davonlaufen und sich ver-
stecken. Stattdessen kaufte sie weiter ein
Käse, Eier, Äpfel.
Als sie zur Kasse ging, waren es schon drei
Reporter.
Werden Sie den Scheich wiedersehen?
Können Sie mir das Tomatenmark von
dort oben bitte anreichen? , antwortete sie.
Gehen Sie wieder arbeiten?
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Haben Sie kein Supermodel, das Sie
belästigen können? Langsam verlor sie die
Geduld.
Die macht ne Entziehungskur. Und
Cinderella ist ne viel bessere Story.
Es ist ein Märchen , gab sie zurück. Wol-
len Sie mir eigentlich bis nach Hause
nachlaufen?
Machen Sie uns einen Tee und erzählen
uns Ihre Lebensgeschichte, wenn wir
mitkommen?
Nein, aber Sie können sich nützlich
machen , sagte sie und zeigte auf ihre
Einkäufe. Tragen Sie das. Damit zahlte sie
und ging, ohne sich umzudrehen, aus dem
Geschäft.
Sie ließ sich die Taschen bis zu ihrer
Haustür tragen, wo sie sie mit einem Lächeln
entgegennahm. Danke. Als sie den Schlüs-
sel ins Schloss steckte, fragte sie zuckersüß:
Kommen Sie morgen wieder?
Was passiert morgen?
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Nichts. Aber der Rasen müsste gemäht
werden, und wegen Ihnen ist Dad nicht
hier.
Der Reporter blickte ungläubig.
Nein? Dann muss ich Sie enttäuschen, et-
was Aufregenderes passiert hier in der Ge-
gend nicht. Mit diesen Worten ging sie ins
Haus, schloss die Tür und lehnte sich am
ganzen Körper zitternd von innen dagegen.
Und sie hatte gedacht, der Wirbel habe sich
gelegt.
Aber sie hatte es überstanden. Wenn die
Paparazzi merkten, dass es hier nichts zu
holen gab, würden sie bald wegbleiben. In
einer Woche würde sich niemand mehr
daran erinnern, dass sie mit einem Scheich
auf dem Berkeley Square getanzt hatte.
Außer vielleicht demjenigen, der mit dem
Verkauf ihres Schulfotos Geld verdient hatte.
Und ihr.
Sie atmete tief durch und ging in die
Küche.
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Die Katze rieb sich an ihrem Bein,
marschierte zur Tür und wartete darauf, hin-
ausgelassen zu werden.
Du bist eine Prinzessin , sagte Diana,
öffnete ihr mit einem ironischen Knicks die
Tür und stand vor ihrer Fantasiegestalt.
Ein Wüstenprinz, wie sie ihn sich vorges-
tellt hatte, als sie durch die Stadt zum City
Airport gefahren war. Mit allem, was dazuge-
hörte: weißes Gewand, goldverzierter Um-
hang, Kopfbedeckung.
Aber es war nicht seine exotische Kleidung,
die sie gefangen nahm. Dass er ein Prinz
war, erkannte man auch, wenn er
Freizeitkleidung trug. Wie bei ihrer ersten
Begegnung waren es seine dunklen Augen,
die sie fesselten. Doch dieses Mal wusste sie,
was kommen würde Schmerz.
Deine Tante Alice war so freundlich, mich
durch ihren Garten gehen zu lassen , sagte er
und lächelte nur mit den Augen.
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Tante Alice , explodierte sie. Warum
machst du dir die Mühe, durch die Hintertür
zu kommen, wenn du gekleidet bist wie
Lawrence von Arabien? Und wo hast du dein
Kamel geparkt?
Leider muss ich dich enttäuschen, Diana.
Ich habe ein Taxi genommen.
Na toll. Der Fahrer ruft wahrscheinlich
gerade bei der Zeitung an. Ich bin eben erst
drei Reporter losgeworden, die mir bis nach
Hause gefolgt sind.
Sie packte ihn am Arm und zog ihn in die
Küche. Dann schloss sie die Tür und schlug
die Hände vor den Mund.
Ich wollte mich nicht heimlich an-
schleichen, aber ich hatte nur Tante Alices
Adresse. Dann nahm er ihre Hände und
küsste beide nacheinander. Ich hätte natür-
lich auch die Straße entlanggehen und an
jede Tür klopfen können, bis ich dich gefun-
den hätte.
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Das wäre auch schon egal gewesen. Was
willst du hier, Zahir? Ich fange langsam an,
wieder Land zu sehen, und du bringst uns
erneut in die Schlagzeilen.
Ich habe nichts zu verbergen, und du hast
es auch nicht. Freddy hat mich gebeten, dir
das zu geben. Aus der Tiefe seines Gewands
holte er ein kleines Stück Seil hervor. Er
wollte dir den Kreuzknoten zeigen, den wir
gemacht haben.
Diana nahm das Seil. Es war warm, und
ohne nachzudenken, hielt sie es sich an die
Wange.
Wir?
Freddy und ich.
Du sagtest doch, du wolltest diese Woche
nicht mehr nach Nadira kommen.
Bist du deshalb abgereist?
Nein & Sie fand, dass er eine ehrliche
Antwort verdiente:
Vielleicht. Aber es war mehr als das. Du
hast dir meine Geschichte angehört, und du
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& , sie suchte nach den richtigen Worten, &
hast mich befreit. Jahrelang habe ich nichts
mehr vom Leben erwartet, geglaubt, ich sei
nichts wert &
Du hast dich für den Frosch gehalten? Er
lächelte. Wenn du von einem Prinzen
geküsst wirst, ist der Bann gebrochen. Weißt
du das denn nicht?
Nein. Die wahre Bedeutung des Märchens
ist, dass wir alle Prinzessinnen sind. Nur
können manche es nicht mehr sehen. Aber
du hast mich wie eine behandelt und mir
damit die Kraft gegeben, wieder an mich zu
glauben.
Es klingelte an der Tür, lange und aus-
dauernd. Schon ein Paparazzo? Das war
schnell gegangen.
Warum bist du zurückgekommen, Zahir?
Hast du nichts Wichtigeres zu tun? Zum
Beispiel dich um deine Hochzeit zu
kümmern?
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Er wirkte überhaupt nicht schuldbewusst,
sondern sagte nur: Das ist das Schöne an
unserer Kultur. Wenn ich mich für eine
Braut entschieden habe, muss ich mich um
nichts mehr kümmern. In diesem Augen-
blick, während wir uns hier unterhalten,
handelt meine Mutter mit der Familie mein-
er Braut den Ehevertrag aus.
Ich kann nicht glauben, dass du das ein-
fach so sagst. Es ist & makaber.
Nein, nein. Glaub mir, die Frauen haben
großen Spaß daran, über meinen Besitz zu
verfügen. Sich darüber zu zanken, wie groß
das Haus in London sein soll, das meine
Braut bekommt.
Ein Haus?
In London?
Eine Frau braucht ein eigenes Haus.
Angemessen eingerichtet, ein Einkommen,
um alles zu unterhalten. Einen Wagen. Er
dachte kurz nach. Oder besser zwei.
Um Himmels willen!
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Um seine Augen erschienen die winzigen
Fältchen, die ein bevorstehendes Lächeln an-
zeigten. Prinzessinnen sind teuer im
Unterhalt.
Wieder klingelte es lange an der Tür.
Willst du nicht aufmachen?
Nein.
Er sah sie lange an. Wo war ich stehen
geblieben?
Teurer Unterhalt , brachte sie heraus.
Zwei Wagen.
Genau. Wenn sie all die praktischen Dinge
geregelt haben, geht es erst richtig los. Dann
besprechen sie, welchen Schmuck ich ihr
schenke &
Sie schlang die Arme um ihren Körper, als
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